Rekordbeteiligung bei unserem vierten Familien-Treffen 2005

Eine überaus erfreuliche Resonanz fand unser viertes Familien-Treffen der Odenwälder Familien Hotz am vergangenen Samstag (12.) im Gasthaus „Zum grünen Baum“ im Bad Königer Stadtteil Kimbach. Mit immerhin 58 Personen wurden die Erwartungen des Vorbereitungsteams deutlich übertroffen. Besonders begrüßt wurden an diesem Abend Jürgen Fischer sowie Heinz-Otto Haag von der Bezirksgruppe Odenwald der hessischen familiengeschichtlichen Vereinigung.

Zu Beginn des Treffens begrüßte Carina Hotz aus Kimbach vom Vorbereitungsteam zunächst die Anwesenden, ehe Walter Hotz aus Seckmauern kurz auf den Ursprung dieser Familientreffen einging. So beschäftigte man sich bereits anno 1926 mit den Gedanken, den Familien- und Heimatsinn zu pflegen und zu fördern. Die Folge war die Gründung eines Familienbundes durch Philipp Hotz, seines Zeichens damals Bauoberinspektor aus Worms.

Wie Walter Hotz weiter ausführte, wurden zunächst auch nach dem zweiten Weltkrieg weiterhin Familientage durchgeführt: 1948 und 1949 in Reinheim, 1951 in Fränkisch-Crumbach, 1953 in Traisa und 1955 in Reinheim, ehe im Jahre 1957 dann in Michelstadt im Gasthaus „Schmerkers Garten“ der zunächst letzte Familientag abgehalten wurde. Dazu eingeladen hatten der Fränkisch-Crumbacher Alt-Bürgermeister Georg Hotz sowie der Reinheimer Pfarrer Dr. Walter Hotz.

Nach fünfundvierzigjähriger Unterbrechung bestehen dank der Initiative von Carina Hotz vor vier Jahren wieder diese Familientage. Zunächst mit kleinen Anfängen gestartet, gab es, wie eingangs berichtet, am vergangenen Samstag mit achtundfünfzig Personen erstmals eine Rekordbeteiligung. Nicht nur Familienangehörige aus dem Odenwaldkreis, sondern auch Besucher aus Walldürn, Erlenbach oder Mömlingen wurden begrüßt.
Mit dem elektronischen Medium Internet haben die Odenwälder Familien Hotz seit dem 18. Dezember vergangenen Jahres auch eine Präsenz in der weltweiten multimedialen Welt gefunden. Darauf ging Rainer Hotz aus Rai-Breitenbach in seinen Erläuterungen dazu ein. Weit über vierhundert Besucher wurden bisher seit Start des Internet-Auftritts gezählt. Anerkennende Worte, Anregungen und Hinweis gab es zwischenzeitlich von Besuchern dieser Web-Seite von Amerika bis nach Singapur und bestärkte damit die Verantwortlichen, ihre Idee weiter zu intensivieren. Um diese Seiten einerseits weiter auszubauen, andererseits aber auch das bisher eingegangene umfangreiche Material einzuordnen, wird sich das Redaktionsteam weiterhin einmal monatlich zu einer Arbeitssitzung treffen.
Mit großer Aufmerksamkeit wurde danach der Vortrag von Ahnenforscher Jürgen Fischer verfolgt, der sich mit der Thematik „Einwanderungen aus der Schweiz am Beispiel der Familie Hotz“ befasste. Fischer ging zunächst auf die Bedeutung des Namens Hotz ein, über den es verschiedene Thesen gäbe. Der Ursprung der Familien Hotz stammt zweifelsfrei aus der Gemeinde Dürnten (ehemalige Herrschaft Grüningen) im Schweizer Kanton Zürich.

Urkundlich erstmals erwähnt wurde die Familie Hotz wohl 1284 in einer Urkunde im Kloster St. Gallen: Dort ist ein Berchtold Hozzo zu Wyl erwähnt. Anno 1525 meldete der Vogt von Grüningen das große Geschlecht Hotz von der Tauferei abgestanden. In den einhundert Jahren von 1540 bis 1640 gab es nicht weniger als zweihundertsechsundsechzig getaufte Kinder mit Namen Hotz im Taufbuch von Dürnten.

Mitte des siebzehnten Jahres nahmen dann mit den Brüdern Jakob, Rudolf und Hans Heinrich Hotz die ersten Einwanderer aus wohl wirtschaftlichen Gründen den Abschied von der Schweizer Heimat und siedelten sich im Odenwald an. Dort sind im Laufe der Jahrhunderte folgende Linien bis heute festzustellen: Beerfelder Linie, Fränkisch-Crumbacher Linie, Vielbrunner Linie, Reichelsheimer Linie sowie die Kirchbrombacher Linie.
Reichhaltiger Applaus belohnte Jürgen Fischer für seinen interessanten Vortrag. Karl Hotz aus Kimbach und Rainer Hotz überreichten als kleines Dankeschön ein Präsent an den Referenten. Der Rest des Abends gehörte dem vielfältigen Gedankenaustausch der Besucher, die bei gelockerter Stimmung rege Gebrauch davon machten.
Ein ernst gemachter Vorschlag aus der Runde der Besucher nimmt immer mehr Konturen an: Eine Busfahrt im kommenden Jahr 2006 an der Ursprungsort der Odenwälder Familien Hotz nach Dürnten in der Schweiz! Das dieser Abend rundum angekommen ist, zeigte sich bei der Verabschiedung, als von allen Besuchern geäußert wurde: „Bis nächstes Jahr“!




Das Familienwappen